Beschriebener Streckenabschnitt: Olafsvik – Husafell – Kalidalur (komplett) – Pingvellir (Island 🇮🇸): 318 km; 7 Tage (17.08.2016 – 22.08.2016)
Am Mittwoch hatten wir den Campingplatz in Olafsvik definitiv gesehen und entschieden trotz Wind und Nieselregen weiterzuradeln. So fuhren wir der Küste entlang Richtung Stykkisholmur. Bald schon war’s zum Glück fertig mit dem Nieselregen und wir konnten die abwechslungsreiche Landschaft genießen (abwechslungsreich ist’s für mich meist wenn’s zumindest ein wenig hügelig ist…). Am Abend, gerade als wir kurz nach Stykkisholmur an der Strasse 54 das Zelt aufstellen wollten, fing’s an zu regnen. Schnell verzogen wir uns mit einer Packung Ballerina Kekse (mit Abstand unsere Nr.1) und schauten uns in unserem selbstgebauten Home Cinema einen niveaulosen Holleywoodfilm an bis zumidest mir schon bald die Augen zufielen.
Am nächsten Tag ging’s weiter auf der landschaftlich sehr schönen Route 54 bis ans Fjordende. Kurz vor der Abzweigung auf die Route 60 durften wir noch beweisen, dass wir schneller radeln können wie ein isländischer Schäferhund rennen kann (aber nur weil’s gerade abwärts ging und wir Rückenwind hatten). Und ich dachte, dass ich mich erst in Asien mit Hunden herumschlagen muss…Weiter auf der Route 60 zum Nachtlager (wild zelten geht hier überall sehr gut) und am Morgen über den steilen Pass (die Anstiege in Island sind nicht für Radfahrer ausgelegt sondern vielmehr für starke Autos oder so Bergfahrer wie Johannes) auf die Ringstrasse zurück Richtung Süden mit viel Rückenwind. Grosses Mittagessen mit Barilla Spaghetti, Knorr Sauce und Pfanner Apfelsaft von der Tanke am Abzweiger Varmaland auf die Strasse 50/518 Richtung Husafell. Spät abends erreichten wir dort den Campingplatz weil wir gegen starken Wind ankämpfen mussten (und ein bisshen ein zu langes Mittagschläfchen gemacht hatten).
Ein Ruhetag hatten wir uns verdient. Da es sogar eine Dusche, eine Waschmaschine und ein Trockner am Campingplatz gab, verwandelten wir uns blitzschnell wieder in zwei wohlriechende Röschen.
Am nächsren Tag dann endlich eine Hochlandpiste für Johannes: Auf der 550 ging’s steil einen Pass bis auf 730 m ü M hoch – auf einer schlechten Piste muss angemerkt werden. Und was ist der Kommentar von Touristen auf dem Pass: „Na die beiden müssen sicher ein Ebike haben.“ Am liebsten hätte ich mich auch als Deutschsprachig entarnt und die Damen eine Proberunde mit meinem vollgepackten Rad fahren lassen (von Johannes seinem Rad gar nicht zu reden…der hatte nochmals fast 15kg mehr auf dem Rad). Der Aufstieg mit dem Rad hat sich aber wirklich gelohnt: Durch diese einzigartige, karge und doch eindrückliche Landschaft langsam mit dem Rad zu rollen (Johannes natürlich schnell) ist schon ein anderes Erlebnis als wenn man dabei in einem Monstertruck, wie es die meisten Touristen tun, sitzt. Müde kamen wir am Sonntag, 21.8 in Pinvellir an und verzogen uns nach diesem ganzen Geholpere schon gleich mal in die Schlafsäcke.
Heute wurden wir vom schönsten Wetter, dass wir bis jetzt in Island hatten, geweckt.Wir lüften unsere Kleider und Schuhe aus und warten auf Andreas (mit dem Lebensmittelnachschub). Dieser wird sich ja denken, was er nun mit seinen 3 Pullovern, die wir ihm für Islandgeraten hatten, nun tun soll…
Treffen mit Andreas in Pingvellir hat geklappt!
Geschrieben von Regula
Hey ihr zwoa!
Danke für eure Geburtstagswünsche! Des hät i ned erwartat, dass ihr euch us Island mealdand, es heat mi voll gfreut! Nur schad, dass i s’Ständle vom Johannes verpasst han… 😉
I wünsch euch noch a ganz a schöane Zit in Island! I han größten Respekt vor euch, i woaß, wia’s döt lufta kann 🙂
LG
Anne