20 Furten an einem Tag…

Beschriebener Streckenabschnitt: Landmannalaugar Durchquerung (Island 🇮🇸): 37 km;  1 Tage (28.08.2016)

​Am Sonntagmorgen wurde es dann Zeit wieder aufzubrechen. Wir wolten es wagen die sogenannte F208 in Richtung Süden zur Ringstraße  zu fahren. Dazu würden wir ca. 20 mal mit dem Fahrrad durch Bäche furten müssen. Nach anfänglichem zögern wegen eventuell zu tiefem Wasser, zu starker Strömung, möglicher kalter und nasser Füße ging es dann doch wesentlich leichter als Gedacht.

Als wir in Landmannalaugar aufbrachen hatten wir schönen Sonnenschein und die ersten 11km ging es auch recht flach über eine relativ gute Schotter-/ Dreckstraße durch eine wunderschöne Landschaft dahin. In einem See an welchem wir vorbeiradelten spiegelte sich die komplette umliegende Landschaft wieder.

Je weiter wir uns von Landmannalaugar entfernten, desto mehr nahmen allerding die Farben wieder ab und nach 11km gelangten wir dann zu unserer ersten Furt. Wir zogen nun unsere Radschuhe aus und tauschten diese für den Rest des Tages in Sandalen oder Neoprenschuhe, da bis zum nächsten Campingplatz in ca. 30km alle paar Kilometer eine Furt auf uns warten sollte. Bei der ersten Furt waren wir noch etwas gespannt, doch es ging recht problemlos.

Bei der zweiten Furt fühlten wir uns dann schon fast wie Profis…

Währenden wurden wir von den „Einheimischen“genau beobachtet:

Nach ein paar Furten, wo ich das Rad noch geschoben hatte traute ich mich dann meist einfach durchzufahren.

Aber wir hatten an diesem Tag nicht nur einige Furten zu bezwingen. Viel anstrengender waren die teils sehr steilen Anstiege, die immer wieder kamen. Kämpferisch wie wir waren, schafften wir auch diese Herausforderung.

Aber es ging natürlich nicht nur steil hinauf, sondern meist genauso steil auch wieder hinunter.

Am Nachmittag hatte es dann aber auch angefangen zu regnen und so wurden wir nicht mehr nur von unten, sondern auch von oben nass. Das war dann nicht mehr ganz so angenehm und so fuhren dann auch Andreas und Regula direkt zum Campingplatz, während ich kurz davor noch eine kleine Ehreneunde in zur Eldgia drehte. Die Eldgia ist ein Spaltenvulkan der im Jahr 930 auf einer Länge von 40km das Erdreich bis zu 600m breit aufriss. Für mich war es faszinierend hier mitten im zurückgebliebenen Tal dieses Vulkanausbruchs zu stehen der zu den größten Vulkanausbrüchen in der jüngeren Erdgeschichte zählt.

Dann nach gut 42km kamen wir am Campingplatz an und kaum das wir unser Zuhause aufgebaut hatten erschien direkt darüber ein wunderschöner Regenbogen. Das war eine schöne Geste der Natur um diesen zwar sehr eindrücklichen, aber auch anstrengenden Tag zu beenden.

Johannes

 

 

2 Gedanken zu „20 Furten an einem Tag…“

  1. Hallo Regula, Johannes und Andreas,

    die Fotos sehen super aus und die Reise klingt sehr spannend! Witzig ist, dass auf dem Schaf-Foto genau drei Schafe sind. Meisten sind die Schafe in Island in Dreiergruppen unterwegs. Vielleicht ist euch das schon aufgefallen, wenn nicht müsst ihr einmal darauf achten 😉

    Liebe Grüße usm Ländle

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