Jökulsarlon – beim (fast) ewigen Eis angekommen

Beschriebener Streckenabschnitt: Skaftafell- Jökulsarlon – Vik y Myrdal (Island 🇮🇸): 62 km mit dem Rad, 195 km mit dem Bus;  1 Tag (12.09.2016)

Heute fuhren wir von Skaftafell zum Jökulsarlon, einer Gletscherlagune in welcher Eisberge treiben, langsam zerfallen und dann den kürzesten Fluss Islands runter in den Atlantik treiben. Ich sag nur mal der Gletscherlagune war beindruckend, der Weg dahin dafür umso mühsamer.

Doch nun mal der Reihe nach. Bereits um halb 8 klingelte der Wecker und wir standen rasch auf um zeitig loszukommen und das obwohl wir von den Nordlichtern welche wir in der Nacht beobachtet hatten noch recht müde waren. Um ca. 10:00 kamen wir dann vollbepackt los. Die ersten 1 1/2 Stunden kamen wir zügig voran, aber ab Tageskilometer 22 setzte starker Gegenwind ein, sodass wir uns kurz später in eine Tankstelle setzten um uns kurz aufzuwärmen. Dort besprachen wir ob wir weiter machen  oder umkehren sollten, denn bei 14m/s war es nicht lustig radzufahren und es war außerdem kalt. Nach einigem hin und her entschieden wir uns weiterzufahren. Mit viel Anstrengung kamen wir trotz des Gegenwindes weiterhin gut voran und schafften die nächsten 34km in 2h 15min. Dann waren wir am Ziel angelangt. Wir staunten nicht schlecht über die Szene die sich uns bot, denn so große Eisschollen in der Gletscherlagune hatten wir uns nicht erwartet.

Während Andreas sich ans Ufer setzte und einige Zeitrafferaufnahmen machten, nahmen Regula und ich an einer Amphibienbootstour im See bei. Mit dem halb Auto / halb Boot fuhren wir zuerst auf den Rädern in den See hinein und schwammen dann zwischen den Eisbergen hindurch. Wir sammelten viele wunderschöne Eindrücke und ich bekam meinen Finger vom Auslöser der Kamera fast nicht mehr herunter (das wird noch Arbeit geben um die Fotos auszusortieren).

 

Zurück von der Bootstour setzten wir uns ans Ufer und sahen den Seehunden zu die zusammen mit der Flut vom Atlantik in die Lagoone hereinkamen und zwischen den Eisbergen herumschwammen. Es war wieder mal einer dieser magischen Orte Islands. Island ist wirklich ein Land aus Feuer und Eis!

Jetzt sitzen wir im Strateo Bus (die nehmen als einzige bis zu 3 Fahrräder gratis mit) nach Vik. Wir wollten die endlos lange Strecke durch Kiesfelder, Lavafelder und mit ständig wechselndem Wetter und vor allem unkalkulierbarem Wind nicht nochmals retour fahren. Lieber die Zeit an ein paar schöneren Orten nutzen.
Johannes

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