Beschriebener Streckenabschnitt: Grand Lake bis Gran Junction (USA 🇺🇸): 526 km; 9 Tage (20.09.2016 – 28.09.2016)
Genauer Streckenverlauf: Grand Lake – Grandby – Kremmling – State Bridge – Wolcott – Glenwood Springs – Carbondale – McClure Pass – Delta – Gran Junction – Colorado National Monument- Gran Junction
Mittlerweile sind wir in Grand Junction angekommen. Das schönste an Grand Junction: Wir wurden erwartet!! Warum das? Kurz nach Glennwood Springs in Richtung Carbondale näherte sich ein Pärchen auf Rennräder, die fröhlich mit uns ein Gespräch begannen. Schon bald waren wir eingeladen bei ihnen in Grand Junction zu übernachten.
Die letzten Tage ging es wieder durch sehr viele „bunte“ Landschaften und wir konnten immer Wildzelten. Wir hatten das Glück Colorado jetzt gerade zur aller schönsten Zeit zu erwischen, und zwar wenn sich die Blätter der Bäume und Büsche in alle verschiedenen Farben zwischen grün, gelb und rot verfärbt haben.
Grand Lake – sobald Wolken da sind, ist es kühl in Colorado…
Endlich wieder im Flachem, wo es auch weidende Kühe gibt.
Kurz nach Kremmling nahmen wir die „Dirt Road“ nach State Bridge (eigentlich nur eine Strassenkreuzung). Die Strasse war jedoch in einem überraschend guten Zustand (im vgl. zu Island) und die Landschaft war herrlich. Als wir dann noch einen schönen Zeltplatz am Colorado River fanden (mit Körper- und Kleider Waschmöglichkeit… war aber auch sau kalt im Colorado River zu baden) und das Abendessen (Nudeln mit Sauce wie immer) mit Sicht auf den Zug geniessen konnten, war alles noch besser.
Am nächsten Tag etreichten wir die Interstate. Wir waren darauf eingestellt, dass die Strecke nach Glennwood Springs landschaftlich nicht schön werden würde. Doch wir wurden sehr positiv überrascht. Das Fahren entlang der alten Strasse bzw. Radwege parallel zur Interstate lohnte sich durchaus. Als ich mich, kurz vor Eagle an den Strassenrand setzte um meinen Schuh neu zu binden, blieb schon gleich mal ein Auto stehen. Gleich wurde gefragt, ob alles in Ordnung sei. Als wir versicherten, dass es uns gut geht , fragte der alte, doch sportlich aussehende Mann, ob wir nicht bei ihm und seiner Frau übernachten wollen. Mit Freude nahmen wir die Einladung an und durften einen tollen Abend mit zwei sehr freundlichen, sportlichen und weltoffenen Amerikanern – Gerrett & BJ – verbringen. Anschliessend schliefen wir wunderbar im Zelt in ihrem Garten.
Am nächsten Morgen wurde der Wetterbericht genau gelesen und angehört. Es wurden kurze Regenschauer und ein Temperatursturz vorhergesagt (und zwar vom Flugwetterdienst, der besonders genau sein sollte). Der Temperatursturz traf wirklich ein (15°C weniger als am Vortag), doch regnete es leider den ganzen Tag.
Kurz vor Carbondale sahen wir, dass die Bergspitzen plötzlich auch weiss waren. Leider aber noch zu wenig um Schizufahren.
Am nächsten Tag war das Wetter immer noch nicht viel besser, trotzdem entschieden wir uns über den McClure Pass zu fahren. Im schönen White River Valley füllten wir nochmals unsere Wasservorräte auf (der Wasserfilter funktioniert wunderbar – vielen Dank ans DTP!!)
Richtung MClure Pass wurde das Wetter immer schlechter und ganz oben am Pass schneitees sogar. Das gute an einem Pass: Man kann mit einer Abfahrt danach rechnen…
Als wir am nächsten Morgen erwachten, war unser Zelt mit einer Frostschicht umhüllt – gleich entschieden wir uns in unseren warmen Schlafsäcken zu bleiben und zu warten bis die Sonne herauskommt.
Da uns die Landschaft hinter dem McClure Pass sehr gut gefiel, wir wussten das die Wüste immer näher rückt und wir immer einen tollen Zeltplatz hatten, entschieden wir uns schlussendlich einen ganzen Pausentag einzulegen.
Einen ganzen Sonntag lang genossen wir die Landschaft, die Sonne (die zum Glück endlich wiedet herauskam) und taten mal einfach nichts (außer lesen)…
Sternenhimmel über Colorado…
Am Montag ging’s dann aber weiter, da Wasser und Essen am Ausgehen waren.
Alles konnte in Paonia aufgefült werden, so dass wir parat waren für die erste Nacht in der Wüste. Weil’s dort nal richtig warm war und wir relativ früh dran waren, hatte Johannes mal richtig biel Zeit um ein neues Stück mit der Mundharmonika einzuüben (vielen Dank Christoph und Antonia für das tolle Musikinstrument!).
Auf dem Highway 50 ging’s am nächsten Tag nach Gran Junction (zum Glück hatte dieser Highway einen breiten Pannenstreifen). In Grand Junction gabs dann als allererstes mal ein Eis um uns abzukühlen.
Heute erkundeten wir, ohne Gepäck zur Abwechslung das Colorado National Monument. Es gandelt sich dabei aber nicht um eine langweilige Skulptur, wie ich lange dachte, sondern um eine wunderschöne Landschaft, die sich ganz toll in einem Tag beradeln lässt.
Diesen Abend können wir nochmals bei Maggie & Ed übernachten, wo mittlerweile ein dritter Radreisender Jean-Carlo untergekommen ist. Er wird uns nach Moab und viellicht noch weiter begleiten.
Regula
Was, mit unserer Feuerwehrjacke radelst Du durch Amerika?
Schöne Grüße an Regula. Toll Eure Berichte
Hey Charly,
Die Feuerwehrjacke ist in letzter Minute noch mit auf die Reise gekommen. So eine Softshell-Jacke ist oft praktisch und ein bisschen Werbung für die Feuerwehr Klaus ist ganz gut :-).
Hoffe ihr habt nun nach den Herbstproben eine ruhige Zeit bei der Feuerwehr.
Lg johannes