Pazifikküste erreicht!

Beschriebener Streckenabschnitt: Ridgecrest bis Los Angeles (USA 🇺🇸):  220 km;  3 Tage (02.11.2016 – 04.11.2016)

Genau nach drei Monaten Reise haben wir gestern, 4.11.2016, die Pazifikküste in Santa Monica/Los Angeles nach ca. 5000 Kilometern auf dem Rad erreicht. Ach, haben wir uns gefreut endlich am Pazifik zu sein!

Die letzten Tage ging es durch sehr eintönige Wüstengebiete. Von Ridgecrest bis Rosamond fuhren wir auf dem Highway 14 viele Stunden immer leicht aufwärts oder abwärts – da ging’s zum Glück zügig voran! Das ganze Gebiet um Ridgecrest ist stark militärisch und es wird auch viel dafür geworben sich dem Militär anzuschliessen.

Dann die Horrortafel für jeden Radfahrer „Gusty wind area – 16 Miles“. Da wir kurz nach der Tafel zelteten, bangten wir die halbe Nacht, ob wir uns 25 Kilometer lang am nächsten Tag mit starken Windböen herum schlagen müssen…. Wir hatten Glück – keine Windböhen am nächsten Tag 😆.

Ab Rosamond war der Highway 14 endgültig nicht mehr geeignet für Radfahrer und wir wechselten auf Nebenstraßen. Da uns bewusst war, dass das Wildzelten im Gebiet der grossen Städte Lancaster/Palmdale schwierig werden würde, checkten wir am Mittag kurz, ob ein Warmshower in dieser Gegend verfügbar ist. Und wir hatten Glück (ein Telefonanruf genügte)! Am gleichen Abend wurden wir von Evelyn und Rob in Palmdale erwartet. Wir durften in einem wunderschönen Haus übernachten und wurden wunderbar bekocht (Steak mit Kartoffeln nd Bohnen). Unsere Wäsche wurde natürlich auch gewaschen. Wir staunten schon das ein berufstätiges Ehepaar so spontan sich Zeit für zwei wildfremde Radfahrer nimmt und diesen ein wunderschönes Zimmer in ihrem Haus herrichtet. Es ist anzumerken, dass sie die Nacht davor schon andere fünf Radfahrer im Haus hatten! Was vielleicht das ganze erleichtert, ist die angeheuerte Putzfirma, die das Haus bereits früh morgens wieder auf Hochglanz brachte…

Am nächsten Tag mussten wir einen Umweg ins Green Valley machen, da die Straße, die wir eigentlich nach San Clarita fahren wollten, gesperrt war. Doch nicht so schlimm – mit Rückenwind ging‘ s zügig voran und endlich wurde es wieder ein wenig grüner!

Im Übergang zwischen Santa Clarita und San Fernando auf dem Sierra Highway fanden wir dann sogar ein gut verstecktes Plätzchen für unser Zelt und schliefen dort viel und gut (am besten schlafen wir immer noch mit Abstand in unserem eigenen kleinen Häuschen…).

Am nächsten Morgen – angekommen am Übergang nach San Fernando – sahen wir dann das wir bereits schon sehr nahe an LA sind: eine achtspurige Autobahn direkt vor uns!

Durch die Vororte ging‘ s dann zuerst nach Universal City (dort sind die Universal Studios angesiedelt – sehr eindrücklich zu sehen) und nach nach Hollywood! Am „Walk of Fame“ ging Johannes dann am Stern von Peter Jackson, dem Regisseur der „Herr der Ringe“-Trilogie, in die Knie. An den Hügeln von LA (unter anderem durch Beverly Hills) fuhren wir schließlich Richtung Santa Monica.

Für den Blick auf den Pazifik mussten wir aber sehr lange warten!

Die Jugendherberge, in der wir in letzter Sekunde noch ein Zimmer gebucht hatten, lag wunderbar mitten im Zentrum von Santa Monica, so dass wir am Abend den Strand, das Meer und den schönen Stadtteil frisch geduscht geniessen konnten!

Noch eine kurze Anmerkung: Wir haben das Gefühl, dass es seit Beginn unserer Reise tendenziell immer wärmer wird, obwohl auch hier in den USA der Winter langsam kommen sollte. Gestern war es jedoch hier in Santa Monica angenehme 25° C warm und die Menschen lagen am Strand und gingen im Meer baden – einzig der Weihnachsschmuck auf der Strasse kündigt den Dezember langsam an ….

Was wir aber deutlich merken ist, dass die  Tage deutlich kürzer geworden sind. Im September in Colorado hiess es um 19 Uhr spätestens  aufbauen, wohingegen hier in Kalifornien das Zelt um 17:30 spätestens stehen muss. Das hat zur Folge, dass wir viel Zeit am Abend im Zelt lesen, aber auch viel schlafen (viel schlafen tue insbesondere ich jedoch von Anfang an bereits ☺).

Momentaner Standort: Santa Monica

Nächstes Ziel: Ventura

Regula

Ein Gedanke zu „Pazifikküste erreicht!“

  1. Na gratuliere – ihr kommt ja toll voran. Hier hats zum ersten mal runtergeschneit. Die Schitouren kommen langsam – aber nur ganz langsam – wieder in Reichweite.
    Alles Gute noch
    Gebhard
    PS.: Der Bart von Johannes wird auch langsam!

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