Beschriebener Streckenabschnitt: Ayyuthaya (Thailand 🇹🇭) bis Khao Sam Roi Yot Nationalpark (Thailand 🇹🇭); 376 km; 4 Tage (31.1.2017 – 3.2.2017);
Als wir Ayyuthaya am 31. Jänner verließen achteten wir darauf möglichst auf Nebenstraßen in einem Bogen um Bangkok herum nach Süden ans Meer zu fahren. Dies gelang uns erstaunlich gut und wir fuhren entlang vieler Reisfelder. Während bei den einen Feldern der Reis noch kräftig wuchs, wurden die einen bereits geerntet und bei den anderen der Boden für die Aussaat schon wieder vorbereitet.
Der Reis wächst noch…
Die Dreschmaschinen laufen auf Hochtouren…
Lagerhalle für Reis? Oder eine Hühnerfarm?…
Vorbereitung des Bodens für die nächste Aussaat…
Was es nun aber auch wieder gibt sind richtige Supermärkte (Tesco Lotus). Regula ging schnell Haferflocken einkaufen, aber ansonsten brauchen wir hier in Thailand, wo’s überall so gute Frucht- und Gemüsemärkte gibt, keinen Supermarkt!
Heute am 1. Februar haben wir nach fast 2 Monaten wieder das Meer erreicht.
Am Morgen ging es noch entlang von ein paar Reisfeldern, doch schnell wechselte der Anbau von Reis hin zu Kokosnusspalmenplantagen und so gab es an allen Ecken Kokosnüsse zu kaufen. Das nutzten wir natürlich gleich aus und genossen sowohl den Saft als auch das herrliche Fruchtfleisch von gleich vier dieser wunderbaren Früchte.
Die beiden Verkäufer, ein älteres Paar welches gerade auf sein Enkelkind aufpasste, hatte eine Freude an uns und musste aufgrund unseres „Großeinkaufs“ gleich Kokosnüsse nachbestellen 😉.
Kokosnusspalmenplantagen…
Junge, der die Kokosnüsse „zurechtstutzt“ und den Saft in einem Kübel sammelt…
Wir sahen allerdings nicht nur Kokosnüsse, sondern auch Fischer die ihren Fang einbrachten und Fische oder andere Meeresfrüchte die zum Trocknen aufgehängt wurden…
Und so war auch in unserem Mittagessen plötzlich Fisch drin…
Am Donnerstag, 2. Februar fuhren wir entlang vieler ganz flach angelegter und nur wenige Zentimeter tiefer teils überfluteter Becken in denen Arbeiter in ganz kleinen Walzen ständig hin und her fuhren.
Wir fragten uns was da wohl angebaut wird? Unsere Ideen reichten von Muscheln über Krebse, aber auf das was es wirklich war, nämlich die Gewinnung von Meersalz durch natürliche Wasserverdunstung, kamen wir selbst nicht… das erfuhren wir später bei unseren Warmshowers Hosts Paul und Natt.
Am mittleren Nachmittag erreichten wir den Strand bei Cha-Am und schlüpften sogleich in unsere Badekleider. Dann hieß es ab in die Badewanne, denn das Wasser war super warm, herrlich wieder im Meer zu baden.
Wir fanden es so fein, dass wir noch viel zu lange dort blieben und so erst gegen Sonnenuntergang bei Paul & Natt vom Warmshowers-Netzwerk eintrafen. Bei diesen durften wir unser Zelt in einem grünen Rasen neben ihren Schiffs-Wohncontainern aufbauen, duschen und wurden dann zu einem herrlichen Essen im „Crazy Cowboy“ eingeladen.
Während wir also zum Essen ausgingen bewachten Natt’s und Paul’s vier Hunde unser Zelt 😉…
Wir führten interessante Gespräche übers Reisen, Thailand und lernten viel verschiedenes aus der thailändischen Küche kennen. Mit vollem Magen fuhren wir zurück und plumpsten in unser Zelt.
Am nächsten Morgen, 3. Februar bereitete uns Natt ein Frühstück und Paul begleitete uns mit seinem Fahrrad noch bis in die Stadt Hua Hin. Es war ganz praktisch mal nicht dem GPS auf dem Handy, sondern einem ortskundigen Radfahrer folgen zu können. Auf halbem Weg kam uns dann noch John, ein Freund von Paul entgegen und begleitete uns ebenso in die Stadt, wo wir in einem kleinen gemütlichen Cafe noch etwas plauderten und viele nützliche Tipps fürs Radfahren in Thailand bekamen. Die beiden betreiben zusammen mir anderen Freiwilligen eine ganze Seite mit Tipps & Tricks zum Radfahren in Thailand: http://bicyclethailand.com
Nachdem wir uns verabschiedet hatten ging es größtenteils auf unglaublich gut ausgebauten Radwegen immer wieder entlang der Küste zum Khao Sam Roi Yot Nationalpark.
Unterwegs passierten wir schöne Fischerboote und kamen auch an Ananas Feldern vorbei…
Ich schloss endgültig Freundschaft mit der hübschen Eisdame von Nestle…
…aber auch mit den einheimischen Damen, die mich mit grossen Augen anschauen!
Die Strecke war interessant, da wir auf der einen Seite durch schöne kleine Dörfer kamen, wo der Tourismus zwar eine Rolle spielt, aber noch nicht alles übernommen hat und auf der anderen Seite sahen wir Städte wie Hua Hin, wo wir definitiv mehr „Weiße“ als Thai’s sahen. Was uns dabei besonders auffällt ist, dass es überwiegend Pensionisten sind, die hier entweder in einer Wohnanlage ihren Lebensabend verbringen, oder zumindest „überwintern“. Aber es gab natürlich auch einige recht exklusive Hotels und Resorts zu sehen.
Rein aus Neugierde sahen wir bei einem, an dem wir vorbeigekommen waren, mal nach was es so im Angebot hatte. Hier konnte man sich um 600€ pro Nacht auch einen Bungalow mit 360 Quadratmeter und privatem Swimmingpool mieten. Wer’s braucht…
Wir dafür haben unser Zelt an Strand des Khao Sam Roi Yot Nationalparks um weniger als 2 € pro Nacht aufgestellt und da wir, außer einer Gruppe die nur zum Übernachten kam, die einzigen Gäste waren, gehört somit auch das Meer praktisch uns allein. Preis-Leistungsmäßig haben wir somit also wesentlich mehr Quadratmeter Strand als auch mehr Wasser bekommen 😉.
Uns gefällt es und so werden wir den 4. Februar hier am Meer verbringen.
Aktueller Standort: Khao Sam Roi Yot Nationalpark (Thailand 🇹🇭)
Aktueller Kilometerstand: 9 685 Kilometer
Nächstes Ziel: Chumphon
Johannes
Zur nächsten Etappe: Zwar weniger Wasser für den 6-fachen Preis – bin schon gespannt auf euren Bericht, vor allem über das Tapetenmuster!
Ich will damit sagen, erstaunlich was man auf Grund eines Markers auf der Karte heutzutage schon alles im Internet herausfindet: Preis, Anzahl Stufen ins Haus, Sehenswürdigkeiten… nur in euer komfortables Domizil hineinschauen konnte ich noch nicht.
Lieber Johannes!
Muss staunen, dass du nicht früher auf das Nahrungsmittel Fisch gekommen bist, dann hättet ihr
nicht soviel Spaghetti essen müssen. Du hast ja beim Ähni das Fischen gelernt. Trotzdem freue ich mich immer wenn neue Kommentare und Berichte kommen.
Schöne Grüße aus der Heimat
Charly!
Hallo Charly!
Mancher Fisch ist ja teils okay, aber mit den restlichen sogenannten „Meeresfrüchten“ habe ich noch keine Freundschaft geschlossen :-). Wenn wir von der Reise zurück sind muss ich mit dir und Ähni aber mal wieder zum angeln mitgehen.
Schöne Grüße
Johannes