Vietnam

betrifft  Fahrradfahren in Ho-Chi-Minh City und im Mekong-Delta.

Reisedauer

7 Tage und insgesamt 435 Kilometer.

Reiseroute

Von Ho Chi Minh City bis nach Can Tho kann man sich, wenn man ein paar Kilometer zusätzlich auf sich nimmt, fast immer auf Nebenstraßen bewegen (sprich die Nationalstrasse 1a vermeiden). Auf diesen ist meist auch viel los, da man durch dichtbesiedelte Gebiete fährt, doch hat man zumindest keinen Schwerverkehr. Es ist flach und die Strassen sind in Ordnung. Bei My Tho, Ben Tre, Vinh Long handelt es sich um Städte mit mehreren Hundert Tausend Einwohner. Can Tho hat über eine Million Einwohner.

Zwischen Can Tho und Vi Thanh dominieren zur Abwechslung Reisfelder – es geht flach und gerade dahin. Nach Vi Thanh wird die Strasse für kurze Zeit schlecht. Zwischen ca. 20 Kilometer vor Rach Gia und bis Ha Tien wird es wieder sehr dicht besiedelt und es hat sehr viel Verkehr mit vielen LKW und Bussen. Meist hat’s keinen Seitenstreifen und die Strasse hat einige Schlaglöcher.

Reiseziel

In Mekong Delta von Vietnam bekommt man unheimlich viel Verrücktes zu sehen und darum lohnt sich eine Reise dorthin. Wir waren jedoch nach jedem Radfahrtag völlig erledigt und müssen zugeben, dass sieben Tage von dem Menschenmassen und Verkehrs-Wahnsinn uns gereicht haben.

Reisezeit

Obwohls bereits sehr heiss ist Mitte März, liessen sich die Temperaturen ganz gut ertragen weil bei uns meist ein Windchen bliess. Wie heiss es dann doch war, merkten wir erst als wir täglich fix und fertig ins Hotelbett am frühen Abend fielen.

Karte

Theoretisch: Vietnam, Laos, Kambodscha, 1: 1 500 000, Nelles Map, 2016.

Die Karte von Vietnam haben wir in Thailand nach Hause geschickt, da wir das Gefühl hatten Vietnam sicher nicht mehr zu bereisen…. wie schnell sich doch alles ändern kann….es ging auch ohne Karte und nur mit maps.me…

Camping 

Zelten ist unserer Meinung unmöglich im Mekong Delta. Entweder hat es Menschen oder Reisfelder. Einzig kurz vor Hat Tien hätten wir eine Möglichkeit direkt am Meer gesehen.

Da es jedoch im Mekong Delta ganz gute und relativ preiswerte Hotels für unter 10$ gab, haben wir nicht allzu lange dem Zelt hinter her getrauert.

Wasser

In Vietnam gab’s in jedem Hotel einen blauen Trinkwasserkanister, wo wir unsere Flaschen gratis auffüllen konnten. Unterwegs haben wir in Restaurants oder Cafes, wo wir diese Kanister sahen, gefragt, ob wir auffüllen können. Meist kein Problem – manchmal haben wir ein wenig dafür bezahlt.

Verpflegung

In Vietnam wird einfach alles gegessen – das merkt man beim ersten Marktspaziergang, aber auch in den Essenslokalen. Zweimal haben wir einen Versuch bei einem kleinen Essenslokal an der Strasse gestartet, doch das Fleisch bzw. Fisch (und das dominiert über allem anderen) eckelte uns zu sehr. Die Energie für Diskussionen (Alternativen mit Gemüse oder Eier) fehlte uns und so ernährten wir uns von Backwaren (Bäckereien fanden wir in jeder Stadt), Porridge und ganz vielen Früchten.

Das Früchte- und Gemüseangebot war dafür einzigartig – so ein reichliches Angebot hatten wir bis jetzt in ganz Südostasien noch nicht!

Hunde

…haben uns in Vietnam nicht geärgert – die wenigen, die wir sahen, gingen nahezu unter in den Menschenmassen.

SIM Karte

Am Flughafen haben wir eine SIM Karte für umgerechnet 4,60 Euro erstanden (5 GB Highspeed Internet für 1 Monat). Unbedingt die verschiedenen Anbieter in der Ankunftshalle vergleichen, da sie sich teils stark im Preis bzw. Angebot unterscheiden.

Überraschend…

  • Kaffeehauskultur Wer denkt, dass wir nur in Österreich eine ausgeprägte Kaffeehauskultur haben, der liegt falsch. In Vietnam reiht sich ein Cafe ans andere und viele davon sind gut besetzt mit mehrheitlich Männern, die am Kaffe schlürfen sind oder ein Nickerchen in der Hängematte machen.

  • Kaum Moskitos Im Mekong Delta hatte es überraschenderweise deutlich weniger Moskitos als in Thailand. Der Grund dafür kennen wir nicht…

Eindrücklich. ..

  • Die Folgen des Vietnamkrieges und des dortigen Einsatzes von Herbiziden wie „Agent Orange“ sind teils noch immer sichtbar. Wir sahen einige Menschen auf der Strasse mit angeborenen Fehlstellungen (ausgelöst durch das Dioxin in diesen Herbiziden). Besonders oft standen die Füsse oder Hände im falschen Winkel zu den Beinen/Armen.
  • Die Menschenmassen, die in diesem Land leben (über 100 Millionen), wodurch sich entlang der Straßen zumindest im Mekong Delta ein Haus an das andere reiht und der Verkehr entsprechend stark ist.

Gesamtkosten

15,40 Euro pro Person und Tag

Unsere Art in Vietnam zu reisen:

  • 7 Übernachtungen in guten Hotels (sehr gutes Preis – Leistungsverhältnis, meist unter 10$)
  • Wir verhandelten über den Preis nur wenn er übertrieben hoch angesetzt wurde.
  • Exkl. Visum (Pro Person 30 US Dollar für Agentur, 25 US Dollar am Flughafen bei Ausstelung am Flughafen)
  • Exkl. Flug Penang – Ho Chi Minh City (55 Euro pro Person inkl. Rad mit Air Asia)

      Vietnam war bis jetzt das billigste Land auf unserer Reise!